Hühnereiweiß: Die Neuesten Erkenntnisse Unter Die Lupe Genommen
Brüetet Hühnereiweiß (als Nahrungsergänzungsmittel) neues Wachstum aus oder haut es deinen Körper in die Pfanne? Die Antworten gibt es bei uns!
Seit Jahrzehnten haben Eier mit einem schlechten Ruf zu kämpfen, jedoch sind sie in Wirklichkeit eines der gesündesten Nahrungsmittel, die du zu dir nehmen kannst. Macht Hühnereiweiß als Nahrungsergänzungsmittel Sinn? Bringt es neues Wachstum oder schadet es dem Körper?
Durch den Status des Eis als erstklassige Fitnessnahrung kann Hühnereiweiß von allen Personen als Nahrungsergänzungsmittel verwendet werden, die ein hervorragendes Protein benötigen, um den täglichen Bedarf zu decken und gleichzeitig dem Muskelwachstum sozusagen Flügel zu verleihen. Hühnereiweiß kann auch bei Soja- oder Laktoseallergie eingenommen werden. Tatsächlich ist es so, dass es sich bei Hühnereiweiß um genau das handeln könnte, was du zum Erreichen deiner Aufbauziele benötigst. Lass uns zunächst aber den Einsatz als Nahrungsergänzungsmittel näher unter die Lupe nehmen.
Die neuesten Erkenntnisse unter die Lupe genommen
Beim Herstellen eines Hühnereiweiß-Nahrungsergänzungsmittels wird normalerweise zunächst das Eiweiß abgetrennt, dieses dann pulverisiert und die Reste zu einem Pulver getrocknet. Mitunter wird auch das Eigelb eingeschlossen, für die meisten Hühnereiweiß-Nahrungsergänzungsmittel wird aber nur das Hühnereiweiß verwendet (das sogenannte Ei-Albumin). Der Begriff „Albumin" weist in der Regel darauf hin, dass der Großteil des Fettanteils durch einen Filterprozess entfernt wurde.
Das Pasteurisierungsverfahren für das Eiweiß ist mit einem chirurgischen Eingriff vergleichbar. Genau wie bei Milchprodukten werden durch eine kurzzeitige, extrem hohe Erhitzung mikrobiologische Organismen abgetötet. Das Protein, deine Munition zum Muskelaufbau, bleibt aber erhalten.
Aber nicht nur Bodybuilder haben an Hühnereiweiß Interesse. Festes Hühnereiweißpulver wird auch bei der Herstellung von Back- und Süßwaren verwendet und findet in aufgeschlagenen Nahrungsmitteln Einsatz. Du kannst einfach herauszufinden, ob ein Eiweißpulver einen hohen Anteil von Ei-Albumin, wenig Kohlenhydrate, Fett und Geliermittel (z. B. Gummis) enthält. Achte einfach darauf, wie viel Schaum erzeugt wird und wie lange dieser hält.
Hühnereiweiß bekommt grünes Licht
Hühnereiweiß regt das Muskelwachstum an und steigert gemäß von Hochschulstudien die Synthese von Muskelprotein. Diese Auswirkungen lassen sich wahrscheinlich auf die hohe Konzentration der Aminosäure Leucin zurückführen, der etwa 9 % beträgt. Leucin ist die wichtigste Aminosäure zur Anregung der Synthese von Muskelprotein nach einer Mahlzeit. Die einzige Eiweißquelle, die mehr Leucin enthält als Ei, ist Molke.
Eier enthalten 10-20 % mehr Leucin als die meisten Proteinquellen. In meiner persönlichen Forschungsarbeit konnte ich nachweisen, dass Hühnereiweiß anabolischer als Soja- und Molkenprotein ist. Darüber hinaus erhöht es magere Körpermasse in größerem Maße als diese beiden Proteinquellen, und das sogar bei identischen Aufnahmemengen!
Der Körper verdaut Hühnereiweiß in einer ähnlichen Geschwindigkeit wie den Muskelaufbau-Champion Molkenprotein. Nach der Aufnahme führt diese rasche Verdauung zu einer großen Zunahme von Plasmaaminosäuren. Muskelzellen reagieren empfindlich auf Änderungen von Pegeln im Blut befindlicher Aminosäuren, und diese rasche Zunahme führt zu einer entsprechend großen Reaktion beim Aufbau von Muskelgewebe.
Forschung an der St. Louis University konnte aufzeigen, dass die Aufnahme von Hühnereiweiß sättigt und gleichzeitig die kurzfristige Nahrungsaufnahme verringert. Eier können also Personen helfen, die versuchen Fett abzubauen, aber dabei nicht ständig hungrig sein wollen. Die Vorteile enden aber nicht beim Muskelwachstum. Hühnereiweiß enthält viele wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Mikronährstoffe. Der Verzehr von Eiern hat neben den Auswirkungen auf die Muskeln auch andere Vorteile - und nicht zu gering.
Risse in der Schale?
Hühnereiweiß stellt eine reiche Quelle von Leucin dar, Molkenprotein verfügt allerdings über eine größere Leucindichte (9 % im Vergleich mit 11 %). Es ist aber zu bedenken, dass die Weltgesundheitsbehörde davon ausgeht, dass 1 bis 4 % aller Erwachsenen allergisch gegen Milchprodukte sind. Empfindlichkeit gegenüber Milchprodukten, was nicht identisch mit einer Allergie ist, ist ähnlich weit verbreitet. Diese Personen können Probleme vermeiden, indem sie sich für Hühnereiweiß entscheiden. Der geringe Unterschied in der Leucindichte ist unserer Meinung nach dafür ein geringer Preis. Bei Laktoseunverträglichkeit macht es ebenfalls Sinn, sich für Hühnereiweiß zu entscheiden, obwohl es unwahrscheinlich ist (von einem Placeboeffekt abgesehen), dass diese Personen Schwierigkeiten mit Molke haben, da diese nur über sehr geringe Mengen an Kohlenhydraten in gefilterter Form verfügt.
Hühnereiweiß - nicht nur zum Frühstück
Die Menge an aufzunehmendem Hühnereiweiß hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich des Körpergewichts, deiner Gesamtaufnahme von Protein und davon, ob du es alleine oder zusammen mit anderen Proteinquellen verzehrst. Da Hühnereiweiß im Vergleich zu anderen Proteinquellen so reich an Leucin ist, ist es nicht nötig, so eine große Menge davon zu verzehren, um das Muskelwachstum zu optimieren.
Nehmen wir einmal an, das du 90 Kilo wiegst, und nur Hühnereiweiß zu dir nimmst. Um dein Muskelwachstum zu optimieren und die entsprechenden Ergebnisse zu erzielen, musst du 30-40 g zu dir nehmen. Um die gleiche Wirkung mit Soja zu erzielen, musst du 50 g zu dir nehmen.
Hühnereiweiß kann zu jeder Tageszeit mit einer Superwirkung verzehrt werden. Viele ziehen es natürlich vor, Hühnereiweiß vor und nach dem Training zu sich zu nehmen. Im Forschungslabor von Dr. Stuart Phillips an der McMaster University konnte aufgezeigt werden, dass die Einnahme von Hühnereiweiß selbst in kleinen Mengen von 5 g nach dem Training die Proteinsynthese und Erholung verbessert. Die besten Reaktionen wurden jedoch bei Mengen von 20-40 g beobachtet.
Da Eier relativ einfach verdaut werden, haben viele Nahrungsergänzungsmittel-Firmen Ei und Molke mit einem langsamer verdauten Protein wie z. B. Casein kombiniert. Das Ziel ist die Erstellung eines Gemischs von Proteinen, das eine gleichmäßigere und anhaltende Freigabe von Aminosäuren in den Blutkreislauf ermöglicht. Ob dies einen zusätzlichen Vorteil bietet, ist fraglich.
Was es mit den Nebenwirkungen auf sich hat
Wie praktisch bei jedem Protein-Nahrungsergänzungsmittel können Eier bei bestimmten Personen allergische Reaktionen auslösen. Diese Nebenwirkungen zeigen sich in Blähungen, Völlegefühl, Durchfall und allgemeinen Magen-Darm-Problemen. Hühnereiweiß kann die Blähungen auch unangenehmer riechen lassen. Das hat mit dem höheren Schwefelgehalt im Hühnereiweiß zu tun. Unser Tipp: Zieh dir keine Doppeldosis rein, bevor du mit deiner neuesten Flamme ausgehst.
Wenn ein Arzt dir empfohlen hat, dieses Produkt aufgrund eines gesundheitlichen Zustands nicht zu verzehren, solltest du es nicht einnehmen.
Was du dir merken solltest
Hühnereiweiß ist ein Protein von extrem hoher Qualität, dass sehr günstig ist, und über eine Vielzahl von Vorzügen beim Bodybuilding und für die allgemeine Gesundheit verfügt. Eier müssen nicht mehr mit Samthandschuhen angefasst werden!